Am 12.02.2019 hatte die Wählergruppe interessierte BürgerInnen zu einem Informationsabend eingeladen. Erfreulicherweise sind dieser etwas kurzfristigen Einladung viele MitbürgerInnen gefolgt – das zeigt sehr deutlich, dass viele mit der aktuellen Ortspolitik unzufrieden sind.
Nachdem die Vorsitzenden Monika Schlüter und Claus Schulte die Themen benannt haben, die der Wählergruppe wichtig sind, haben sie das Publikum aufgefordert, ihre Anliegen vorzubringen. Daraufhin entstand eine sehr lebhafte Diskussion.
Neben der Enttäuschung über die Nichteinbeziehung der BürgerInnenen bei der Einführung des wkB (wiederkehrende Straßenausbaubeiträge), die viele immer noch sehr beschäftigt, sind ein weiteres wichtiges Thema die nicht eingehaltenen Geschwindigkeitsbegrenzungen im gesamten Ort.
Das der Verbandsgemeinde zur Verfügung stehende Messgerät wird zwar auch in Erpel eingesetzt, doch trotz erschreckender Ergebnisse fühlt sich aktuell niemand verantwortlich, an der Situation etwas zu ändern. So ist z. B. nach der letzten Messung in der Kölnerstraße (kein Fahrzeug hielt sich an die vorgegebene Schrittgeschwindigkeit, die Höchstgeschwindigkeit betrug 66 km/h) vor über zwei Jahren, nichts passiert. Im Gegenteil, durch Kurzzeitparkplätze auch am Wochenende, wird absichtlich noch mehr Verkehr in den Ortskern geleitet.
Aktuell betroffene Anlieger der Erpeler Ley Straße berichteten von gemessenen Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h. Sie haben die berechtigte Sorge, dass sich mit dem aktuellen Ausbau des Kuthweges die Situation weiter verschärfen wird.
Für viele der anwesenden BürgerInnen stand der Wunsch nach einer offenen und vor allem transparenten Ortspolitik im Vordergrund. Die BürgerInnen möchten frühzeitig in Entscheidungsprozesse einbezogen werden und nicht, wie so oft in der Vergangenheit geschehen, vor vollendete Tatsachen gestellt werden.
Auch der desolate Zustand der Kinderspielplätze und der Wunsch nach einem stabilen Fährbetrieb zwischen Erpel und Remagen wurden thematisiert.
Die Wählergruppe hat sich nicht nur über die rege Beteiligung sehr gefreut, sondern auch, dass sich spontan viele BürgerInnen gefunden haben, die die Wählergruppe aktiv unterstützen werden.
Die Veranstaltung und Reaktionen der BürgerInnen sind für die Wählergruppe ein eindeutiges Signal, sich für eine bürgernahe Ortspolitik einzusetzen.